Die Herausforderung
Emissionsbelastungen für die Anwohner*innen einer der meistbefahrenen Bahnstrecken Deutschlands
Emissionsbelastungen für die Anwohner*innen einer der meistbefahrenen Bahnstrecken Deutschlands
Technisch komplexe Lärmschutzmaßnahmen unter anspruchsvollen räumlichen und geotechnischen Bedingungen
Höhere Lebens- und Aufenthaltsqualität in 20 Kommunen entlang des Mittelrheintals und im Welterbe „Oberes Mittelrheintal“
Die sogenannte Rheinstrecke des Schienennetzes verläuft am Nieder- und Mittelrhein entlang von Köln bis nach Mainz. Sie gehört zu den meistbefahrenen Bahnstrecken Deutschlands und durchquert zwischen Bingen und Koblenz das als Welterbe deklarierte „Obere Mittelrheintal“. Täglich fahren auf den beiden Bahnstrecken im Mittelrheintal – also auf der linken und rechten Rheinstrecke zusammen – fast 300 Güterzüge. Aufgrund der teilweise extrem engen räumlichen Verhältnisse verursacht der Bahnverkehr in diesem Abschnitt eine erhebliche Lärm- und Erschütterungsbelastung für die Anwohner*innen, die über die Jahre mit der Volumensteigerung im Bahnverkehr noch gestiegen ist. DB, der Bund und die Länder wollen die Bürger*innen nachhaltig und spürbar vom Schienenverkehrslärm entlasten.
Anwohnende, Bürgerinitiativen und politische Vertreter*innen der Länder bewerteten die bereits umgesetzten Maßnahmen als nicht ausreichend. Infolgedessen wurde der Beirat „Leiseres Mittelrheintal“ gegründet, in welchem Bürgerinitiativen, Vertreter*innen aus Politik und DB an einem Tisch sitzen. Der Beirat beauftragte 2014 eine Machbarkeitsuntersuchung für zusätzliche Lärmschutzmaßnahmen im Mittelrheintal, welche die Grundlage für das umzusetzende Portfolio des Sonderprogrammes Lärmsanierung Mittelrheintal darstellt. Aus den Ergebnissen der Machbarkeitsuntersuchungen resultieren rund 27 Kilometer Lärmschutzwände.
Deren tragfähige Gründung ist unter den extrem limitierten räumlichen und geologischen Bedingungen – teilweise führt die Strecke mitten durch die Ortschaften – alles andere als trivial. Arcadis hat im Auftrag der DB Netz AG die Planung, Organisation und Koordination der Baugrunduntersuchung für Schallschutzwände entlang der Bahnstrecke übernommen, Aufschlussarbeiten überwacht, geotechnische Erkundungen durchgeführt und auf den Ergebnissen basierende Baugrund- und Gründungsgutachten für Schallschutzwände und Niedrigschallschutzwände geliefert.
Am 30. Januar 2023 haben Entscheidungsträger*innen des Projektes gemeinsam mit Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing und DB-Konzernvorstand Berthold Huber im Rahmen des symbolischen Spatenstichs in Weißenthurm den offiziellen Baustart für das wegweisende Vorhaben verkündet. Ein klares Bekenntnis für den Schienenverkehr, der zu den nachhaltigsten Verkehrsmitteln mit dem besten CO2-Fußabdruck gehört. Um diesen Vorteil für die Mobilitätswende zu nutzen, braucht es die Akzeptanz der Menschen, die an Bahnstrecken leben. Es wurde eine Vielzahl von technisch anspruchsvollen Einzelmaßnahmen umgesetzt und angestoßen, die in der Summe zu einer signifikanten Verbesserung der Lebensqualität der Menschen im oberen Mittelrheintal führen werden. So wird die Region in ihrer Doppelfunktion als Lebensraum, Weltkulturerbe mit internationaler Strahlkraft und wichtige Nord-Süd-Verkehrsachse im überregionalen Schienennetz für die Zukunft gerüstet.
Wir hoffen, unsere Inhalte inspirieren auch Sie. Kontaktieren Sie uns gern und besprechen Sie mit uns, wie wir gemeinsam die Lebensqualität in Ihrem Geschäftsumfeld verbessern können.