Neue Mobilität ist ein breiter, zukunftsorientierter Begriff, der bahnbrechende Technologien für alle Verkehrsmittel umfasst. Dazu zählen der Straßenverkehr, aktive Mobilität und die Elektrifizierung oder der Wechsel zu Wasserstoffantrieben im Schienen-, Bus-, Schiffs- und Flugverkehr. Er umfasst ebenfalls die Infrastruktur, die für den Übergang benötigt wird.
„Neue Mobilität beinhaltet auch innovative Technologien wie die bevorstehende Einführung von elektrisch betriebenen, senkrecht startenden und landenden Flugtaxis für Kurzflüge, die derzeit in Paris für den Einsatz in Europa getestet werden.
Unter diesen Innovationen haben datenbasierte Technologien das Potenzial, den Verkehr im 21. Jahrhundert zu revolutionieren. So können beispielsweise autonom fahrende Elektrobusse an Flughäfen, auf Universitätsgeländen, in Kleinstädten oder Dörfern eingesetzt werden und Menschen anhand der von einer App erfassten Nachfrage effizient befördern. Pilotprojekte laufen unter anderem bereits in Berlin und Hamburg, im Vereinigten Königreich und in den USA.
Diese ambitionierten Technologien haben zwar das Potenzial, unser Leben einfacher zu gestalten, stellen aber auch eine Herausforderung für die Business Continuity der Transportunternehmen dar und erfordern eine schnelle Reaktionsfähigkeit auf aktuelle und zukünftige Risiken. Durch ein Netzwerk von Mobilitätsknotenpunkten können die Lücken im öffentlichen Verkehrsnetz geschlossen, Gemeinden miteinander vernetzt und eine Alternative zur Fahrt mit Privatfahrzeugen geschaffen werden – zu angemessenen Preisen.
Dekarbonisierung des Mobilitätssektors
Der Wechsel zu neuen Technologien ist kostspielig, insbesondere angesichts der hohen Inflation und steigenden Kosten. Das Erreichen von Netto-Null-Zielen und der Kampf gegen den Klimawandel werden jedoch immer dringlicher. Die Dekarbonisierung der Transportsysteme muss schnell erfolgen, aber selbst die entschiedensten Forderungen der IEA und der European Green Deal nach einem schnellen Umstieg auf erneuerbare Energien werden nicht verhindern, dass Strom weltweit noch jahrzehntelang durch Kohle, Öl und Gas erzeugt wird.
Wenn die Nutzung und der Besitz von eigenen Fahrzeugen weniger und Carsharing-Angebote über Apps verstärkt gefördert werden, können Emissionen reduziert werden, insbesondere wenn Menschen zunehmend in Städten leben. Dies wiederum würde zu weniger Staus führen und Platz für Grünflächen und Renaturierungsprojekte schaffen.
Ein effizienter Gütertransport kann auch durch den Einsatz von Drohnen erreicht werden. Erste Tests wurden bereits von Amazon durchgeführt und neue Modelle in Kürze in Kalifornien und Texas in Betrieb genommen. So kann die Geschäftskontinuität bei Energieengpässen und angesichts des anhaltenden Zuwachses im Online-Shopping-Segment aufrechterhalten werden.
Unabhängig davon, welche Änderungen in den Bereichen Infrastruktur und Digitalisierung umgesetzt werden, die Systeme müssen den von natürlichen oder von Menschen verursachten Herausforderungen standhalten. Ein schnelle Reaktion auf immer häufiger auftretende Störfälle ist essentiell.
Integrierte Resilienz dank neuer Infrastruktur und Technologien
Arcadis arbeitet mit einer „Blaulichtorganisation“ im Vereinigten Königreich zusammen, um den Einsatz von Elektrofahrzeugen bei Stromausfällen, die durch schwerwiegendere Naturkatastrophen verursacht wurden, zu untersuchen. Bei einer Abschaltung des Ladenetzes kann ein Netzwerk von Generatoren verwendet werden, die mit Diesel (als kurzfristige Lösung) oder Biokraftstoff/Wasserstoff betrieben werden. Eine weitere Option ist die Nutzung eines Netzwerks mobiler Batterieenergiespeicher, die gegebenenfalls aus gebrauchten Elektrofahrzeug-Batterien bestehen könnten und durch Solarenergie oder andere erneuerbare Energiequellen unterstützt werden.
Die Modellierung von Risiken wie Überschwemmungen ist von entscheidender Bedeutung. Hierbei spielen digitale Zwillinge eine Schlüsselrolle. Städte weltweit entwickeln Modelle zur Planung und Reaktion auf Notfälle und verwenden Apps, um die Öffentlichkeit zu warnen sowie aktuelle Ratschläge für betroffene Unternehmen bereitzustellen. Sicherheit hat bei all diesen Veränderungen und Übergängen oberste Priorität. Ebenfalls ist eine robuste Infrastruktur zum Schutz vor Bedrohungen wie Terrorismus oder Cyber-Angriffen erforderlich.
Jedes Unternehmen, das die Elektrifizierung, Digitalisierung oder Einführung neuer Technologien plant, benötigt eine resiliente Mobilitätsstrategie, um im Falle von durch Menschen verursachten oder anderweitigen Schäden handlungsfähig zu bleiben. Aufgrund der Unwägbarkeiten neuer Technologien und der zunehmenden Extremwetterereignisse ist die Vorbereitung umso wichtiger geworden.
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