Die Herausforderung
Die Gemeinde Eindhoven geht davon aus, dass sich die Zahl der Zugpassagiere in den kommenden Jahren verdoppeln wird, was eine Renovierung des Hauptbahnhofs erforderlich macht.
Die Gemeinde Eindhoven geht davon aus, dass sich die Zahl der Zugpassagiere in den kommenden Jahren verdoppeln wird, was eine Renovierung des Hauptbahnhofs erforderlich macht.
Ein Erweiterungsplan, der den alten Bahnhof in den neuen integriert und gleichzeitig auf Nachhaltigkeit und gute Beleuchtung Wert legt.
Nach der Umgestaltung wird der energieneutrale Bahnhof barrierefreier sein. Zusätzlich profitieren Zugreisende von der erhöhten Kapazität und neuen Serviceeinrichtungen.
Der Hauptbahnhof Eindhoven wurde 1956 eröffnet, und das Gebäude wurde seitdem als nationales Denkmal ausgewiesen. Da sich die Zahl der Fahrgäste in den kommenden Jahren von 70.000 auf rund 130.000 Reisende pro Tag fast verdoppeln wird, bestand die ernste Gefahr, dass der öffentliche Nahverkehr im Bahnhof überfordert sein könnte. Darüber hinaus sah das ikonische Gebäude unordentlich aus und platzte buchstäblich aus allen Nähten. ProRail, NS Stations und die Gemeinde Eindhoven beschlossen daher, den Hauptbahnhof in eine Bahnhofszone umzuwandeln, die die Stadtteile untereinander und mit dem Stadtzentrum verbindet.
Die Hauptthemen für die Renovierung und Erweiterung des Bahnhofs waren „Raum schaffen“ und „Licht“. Die monumentale Südhalle und der stadtseitige Bahnhofseingang wurden in den ursprünglichen Zustand zurückversetzt, die Geschäfte in die neue Passage verlegt. Innerhalb der ursprünglichen Gebäudestruktur ist die neue Passage geschickt integriert und mit der restaurierten Passage verbunden.
Beim Bau der verbundenen Passage wurde ein Großteil der Betonkonstruktion des Betontunnels wiederverwendet. Eine ausgeklügelte Konstruktion trennt den alten und den neuen Gebäudeteil physisch voneinander, Kräfte und Lasten werden jedoch von beiden Bauteilen getragen. Eine 1700 Quadratmeter große beleuchtete Decke leitet die Reisenden durch die neue Passage von der Südhalle zur Nordhalle. Die Deckenfolie ist zu 100 % recycelbar, wird eine doppelt so lange Lebensdauer wie herkömmliche Lösungen haben und ist so dünn, dass die gesamte Decke mit einem Lkw transportiert werden könnte.
Nachhaltigkeit spielte bei der Renovierung eine wichtige Rolle. Der Bahnhof verfügt über integrierte Solarpanels in den Glasdächern und auf dem monumentalen Bahnsteigdach. Die insgesamt 1900 Paneele produzieren 450.000 kWh Energie, sodass die gesamte LED-Beleuchtung des Bahnhofs komplett energieneutral ist. Darüber hinaus speichert ein spezielles Speichersystem Wärme und Kälte im Boden. Diese gespeicherte Energie wird im Winter zum Heizen und im Sommer zum Kühlen verwendet. Die großen grünen Pflanzenzonen am Ende der Bahnsteige machen das Gelände nicht nur attraktiver, sondern verringern auch die betonierte Fläche, was wiederum die Menge des in die Kanalisation fließenden Regenwassers verringert. Diese architektonische und technische Integration von nachhaltigen Materialien, Lichttechnologien und Energieversorgung verbindet das innovative Gebäude mit der Identität der Stadt als „intelligente Stadt des Lichts“.
Arcadis erbrachte für das Projekt Leistungen in den Bereichen Technik, Tiefbau, Lebenszykluskostenplanung, Projektmanagement, strategische Beschaffungs- und Vertragsberatung, Tunnel, Programm- und Projektmanagement sowie Vertragslösungen. Eindhoven renoviert nicht nur seinen Bahnhof, sondern auch den gesamten umliegenden Bereich. Hier erfahren Sie mehr über unseren Beitrag zum Ansatz von District-E.
Nach Abschluss des Umbaus wird der Eindhovener Hauptbahnhof für Reisende wieder leicht zugänglich sein, was für die Stadt, die im Herzen der niederländischen „Brainport“-Region liegt, von wesentlicher Bedeutung ist. Reisende, die mit dem Zug nach Eindhoven gelangen, werden am meisten vom renovierten Bahnhof profitieren. Die neue Umgehung wird die Umsteigekapazität der Bahnsteige verdoppeln, die dank der neuen Aufzüge, Treppen und Rolltreppen auch besser erreichbar sein werden. Das ikonische Gebäude wird in seinem alten Glanz wiederhergestellt, mit viel Platz für die Menschen, um sich zu bewegen und die Einrichtungen des Bahnhofs zu genießen. Die neu errichtete Stadtteilverbindung im Herzen der Stadt verringert zudem die Verkehrslast auf den Straßen.