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2040

ein erdgasfreies Amsterdam

Über 20 

Quartiere, die in Kooperation mit Wohnungsbaugesellschaften und Energieerzeugern nachhaltige Blockheizsysteme realisieren

5.000

Quartiersbewohner*innen werden bei der Umstellung auf ihre eigene nachhaltige Energieversorgung unterstützt

Wird gerade angezeigt

Die Herausforderung

Die Stadt Amsterdam hat sich zum Ziel gesetzt, sich bis 2040 von der Nutzung von Erdgas zu verabschieden – 10 Jahre früher als andere Regionen der Niederlande. Doch die überwiegende Mehrheit der vorhandenen Gebäude und Haushalte in Amsterdam setzen derzeit zum Kochen und Heizen noch auf Erdgas. Ein großer Teil des Leitungsnetzwerkes ist unterirdisch und in historischen oder dicht bewohnten Vierteln schwer zugänglich. Um die Abhängigkeit von Erdgas zu verringern und das Problem der Erderwärmung anzugehen, müssen viele verschiedene Fragen beantwortet werden. Welche alternativen Energiequellen existieren? Welche davon sind am kostengünstigsten? Wie können die Auswirkungen der Energiewende auf das Leben der Bewohner*innen abgemildert werden? Und wo soll man beginnen? Um einen Anfang zu machen, brauchte Amsterdam eine kohärente Vision und einen soliden Plan.

Die Lösung

Vor der eigentlichen Umsetzungsstrategie setzte sich Arcadis mit der Frage auseinander, wie das Ziel der Stadt am besten erreicht werden kann. Das umfasste sämtliche Schritte vom Aufbau eines Programms und die Finanzierungsberatung bis zur vergleichenden und standortbezogenen Analyse, Bewertung und Priorisierung verschiedener technischer Lösungen. Die übergeordnete Strategie ist im Programm zum Erdgasausstieg enthalten.

Ein wichtiger Erfolgsaspekt unseres Teams war die intensive Kooperation, die Integration der verschiedensten Anforderungskriterien und die Standardisierungsmodelle – immer mit dem gemeinsamen Ziel einer schnellen und einfachen Entscheidungsfindung. Wir entwickelten eine Methode namens „WAM“ (Wijken Aardgasvrij Maken = Bezirke erdgasfrei machen), die Verfahren und Entscheidungspraktiken von allen relevanten Stakeholder-Gruppen integriert – von verschiedenen örtlichen Behörden über Versorgungsunternehmen bis hin zu kommerziellen Beteiligten und Wohnungsbaugesellschaften.

Eine besonders wichtige Stimme haben die Menschen in Amsterdam. Wir haben intensiv Möglichkeiten erarbeitet, um die Gemeinschaften vor Ort einzubinden, ihnen sinnvolle Möglichkeiten für die Überprüfung und Gestaltung der Pläne zu geben und sie daran zu erinnern, welches positive Ergebnis ein gelingender Wandel für ihr Leben haben kann.

  • MEHR DAZU

    Neben der Einführung der WAM-Methode für schnelle und effiziente Fortschritte haben wir auch technische und ökonomische Expertise bereitgestellt. Das Programm umfasst einen gemeinsamen Business Case, der einen Finanzierungsweg für die Transformation vorgibt, potenzielle Risiken identifiziert und deren proaktives Management skizziert. Dazu zählen auch Vorschläge für Kooperationen und gemeinsame Ausschreibungen.


    Darüber hinaus haben wir eine Vielzahl technischer Lösungen, von Wärmepumpen bis hin zu umweltfreundlichen Erdgas-Alternativen untersucht, die aus fermentierten Landwirtschaftsabfällen gewonnen werden. Wir haben dazu beraten, welche Lösung für bestimmte Standorte oder Viertel am besten geeignet ist und in welcher Reihenfolge der Wandel in den verschiedenen Teilen der Stadt am besten vollzogen werden sollte.

Das Ergebnis

Das Verbot von Erdgasleitungen in Neubauten ist ein großer Schritt und findet weltweit immer mehr Verbreitung. Die Niederlande haben den Wandel bereits 2018 vollzogen, doch die schwierige Aufgabe bei der Reduzierung der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen besteht darin, Möglichkeiten zu finden, wie vorhandene Gebäude (die vielleicht schon einige hundert Jahre alt sind) und ihre Bewohner*innen für ihre täglichen Bedürfnisse auf erneuerbare Energiequellen umstellen können. Hinzu kommt der durch den akuten Klimawandel verursachte Zeitdruck.

Das Ergebnis des Programms zum Erdgasausstieg und seiner zahlreichen Bestandteile – technische Beratung, Finanzplanung, Entscheidungsstrategien sowie Bündelung und Skalierung der Expertisen, Kapazitäten und Lösungen – besteht darin, einen erreichbaren, erschwinglichen Weg nach vorn aufzuzeigen und die Grundlagen zu schaffen, um diesen Weg zu beschreiten. Mit dem „Transition Vision Heat Plan“ ist Amsterdam bereits auf einem guten Weg, sein Ziel für 2040 zu erreichen.


Angewandte Arbeitsfelder

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