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50

Hektar Fläche

1,6

Millionen cbm umbauter Raum

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Die Herausforderung

Der Abbruch der Gebäude und Anlagen ist eine anspruchsvolle Herausforderung – sowohl in Bezug auf die Komplexität als auch hinsichtlich der Dimensionen. Auf 30 Hektar Fläche sind innerhalb von zwei Jahren 1,6 Millionen Kubikmeter umbauter Raum fachgerecht rückzubauen – einschließlich Kohlelager und -förderung, Kesselhäuser, Maschinenhäuser, DeNOx (Entstickungsanlage), Kamine mit bis zu 180 Metern Höhe und dem Kühlturm mit 120 Metern Höhe. Dabei ist auf eine vollständige Schadstoffsanierung sowie korrekte Entsorgung von verschiedensten Gebäudeschadstoffen zu achten, im Sinne der Nachhaltigkeit sind maximale Recyclingquoten zu realisieren und bei allen Arbeiten ein Höchstmaß an Sicherheit und Gesundheitsschutz für alle Beteiligten und Betroffenen zu gewährleisten. Um bei einem Vorhaben dieser Komplexität und Größenordnung erfolgreich über die Ziellinie zu kommen, müssen interdisziplinäre technische Expertise, Teamgeist, Vernetzung mit leistungsstarken Partnerfirmen, zielorientierte Kooperation aller Entscheidungsträger*innen und konsequenter Digitalisierungsfokus harmonisch zusammenspielen.

Die Lösung

Arcadis hat im Auftrag der VSE Aktiengesellschaft Saarbrücken (VSE) die umfangreichen Voruntersuchungen in den Bereichen Boden, Grundwasser, Schadstoffsanierung, Rückbau, Entsorgung und Recycling sowie Wertstoffermittlung durchgeführt und ist als Generalunternehmer für Planung, Überwachung, Projektsteuerung und die termingerechte Durchführung dieser ersten Konversionsetappe verantwortlich. In Ensdorf werden mehrere Jahrzehnte Erfahrung in der Planung, Steuerung und Überwachung anspruchsvoller Rückbauprojekte in Stellung gebracht.

Der spektakuläre Höhepunkt des bisherigen Rückbauprogramms war das Sprengungs-Event am 30. Juni 2024: Mehr als 25 Wochen akribische Vorbereitung und der exakt geplante Einsatz von 112 Kilogramm Sprengstoff in 2.225 Bohrungen, von 32 Meter Schneidladungen und 36.000 Liter Wasser gegen die Staubentwicklung haben sich gelohnt: Mit der erfolgreichen Sprengung von Kühlturm, Kaminen und Entstickungsanlage des ehemaligen Kohlekraftwerkes in Ensdorf ist eine wichtige Etappe für die Konversion des Standortes erreicht. Der Saarländische Rundfunk berichtete live, auch überregionale Medien thematisierten das Ereignis. Unzählige Menschen haben die Sprengung vor Ort, entlang der Saar sowie vom „Saarpolygon“ aus verfolgt.

Das Ergebnis

Im saarländischen Ensdorf wird ein neues Kapitel der Energiewende aufgeschlagen: Nach über 60 Betriebsjahren wird der Standort des ehemaligen Kohlekraftwerks des regionalen Energieversorgers VSE vorbereitet für die Entwicklung eines neuen, zukunftsorientierten Industrieparks. Die Konversion der Fläche ist ein Leuchtturmprojekt mit überregionaler Vorbildfunktion für ein oft unterbelichtetes Schlüsselelement des großen Dekarbonisierungsprogramms: Den sicheren, fachgerechten, effizienten und nachhaltigen Rückbau der fossilen Energieinfrastruktur, die über Jahrzehnte das Landschaftsbild mitgeprägt hat. Wenn in wenigen Jahren eine hochmoderne Chip-Fabrik ihre Produktion in Ensdorf anfährt, profitieren die Menschen in der Region von einem deutlichen wirtschaftlichen Wachstumsimpuls und neuen Arbeitsplätzen. Das traditionsreiche ehemalige Kohlerevier Saarland setzt hier einen Meilenstein für den Klimaschutz und einen konsequent innovationsorientierten Strukturwandel.


Angewandte Arbeitsfelder

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Stephan Dolata

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Leiter Geschäftsentwicklung Bauwerksanierung und Rückbau

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