Die Herausforderung
Die Berliner Wasserbetriebe erweitern das Klärwerk Waßmannsdorf in zwei Ausbaustufen, um künftig eine Kapazität von 2,1 Mio. Einwohnerwerten und 230.000 m³ Abwasserreinigung pro Tag zu erreichen.
Die Berliner Wasserbetriebe erweitern das Klärwerk Waßmannsdorf in zwei Ausbaustufen, um künftig eine Kapazität von 2,1 Mio. Einwohnerwerten und 230.000 m³ Abwasserreinigung pro Tag zu erreichen.
Für Wasseraufbereitung vom Feinsten: In zwei Ausbaustufen entstanden zusätzliche biologische Reinigungsstufen und ein neuer Mischwasserspeicher.
Sauberes Wasser, saubere Umwelt für die Bürger*innen in und um Berlin: Mit den erweiterten Anlagen sind die Berliner Wasserbetriebe gut aufgestellt.
Seit über 130 Jahren findet in Waßmannsdorf bereits Abwasserbehandlung statt. Das Klärwerk im brandenburgischen Schönefeld sorgt dafür, dass die Bürger*innen in und um Berlin ihr Grundbedürfnis nach sauberem Wasser stillen können – und trägt zudem zum Umweltschutz bei. Bis 2024 wurde die Kapazität nun auf 2,1 Mio. Einwohnerwerte ausgebaut. Neben zusätzlichen Reinigungsstufen wird ein Mischwasserspeicher mit 50.000 m³ realisiert. Leistungsstarke Wasseraufbereitung für morgen und übermorgen!
Die Erweiterung der biologischen Reinigungsstufe, der Neubau einer Prozesswasserbehandlung für erhöhten Klärwerkszulauf und eine der biologischen Reinigungsstufe nachgeschaltete Flockungsfiltration waren ebenso Bestandteil der zwei Ausbaustufen. Im Rahmen der ersten Ausbaustufe wurden zudem die Schlammbehandlung und Faulgasverwertung verfahrenstechnisch umgestellt sowie maschinentechnisch und baulich erweitert.
Es war die größte und umfangreichste Baustelle der Berliner Wasserbetriebe: Rund 275 Mio. Euro wurden investiert, um das Klärwerk Waßmannsdorf zukunftsfest zu machen. Zwischen 2019 und 2024 ging es mit Inbetriebnahmen Schlag auf Schlag. Bereits zwischen 2020 und 2024 wurden die Teilprojekte Mischwasserspeicher, biologische Reinigungsstufe, Prozesswasserbehandlung sowie Schlammbehandlung und Faulgasverwertung erfolgreich fertiggestellt und an den Betreiber übergeben. Diese Anlagen sind seitdem im regulären Betrieb und erfüllen alle Anforderungen in vollem Umfang.
Um einen höheren Zulauf an Abwasser bewältigen zu können, sind in der ersten Ausbaustufe die biologischen Reinigungsstufen um zwei Linien erweitert worden. Zudem standen der Neubau einer Prozesswasserbehandlung und eines Mischwasserspeichers an. Die Schlammbehandlung wurde verfahrenstechnisch umgestellt – das erforderte einen Erweiterungsbau und neue Maschinentechnik. Die Flockungsfiltration, die der biologischen Reinigungsstufe nachgeschaltet ist, wurde als vierte Reinigungsstufe errichtet – die entsprechende Phosphorentfernung greift für den Gesamtzulauf des Klärwerks. Zudem kamen Anlagen zur Prozesswasserbehandlung und zur Klärschlammverwertung.
Die Überwachung der Gesamtbaumaßnahmen wurde die Arbeitsgemeinschaft ATS GÜ beauftragt. Sie übernahm Bauoberleitung, örtliche Bauüberwachung und Objektüberwachung einschließlich Dokumentation, Organisation des Probebetriebs mit verfahrenstechnischem Nachweis. Das Bauüberwachungsteam, an dem bis zu 20 Expert*innen mitgewirkt haben, setzte sich zusammen aus den Partnern der beteiligten Ingenieurgesellschaften Arcadis, TUTTAHS & MEYER, Regierungsbaumeister SCHLEGEL, HOLINGER Ingenieure und john becker ingenieure.
Mit der planerischen Umsetzung, von der Grundlagenermittlung über die Vorplanung bis zur Vergabe der Bauleistungen, wurde die Arbeitsgemeinschaft HyTS beauftragt. Die ARGE HyTS, bestehend aus den Ingenieurgesellschaften Arcadis, TUTTAHS & MEYER und Regierungsbaumeister Schlegel, wurde hierbei durch HOLINGER Ingenieure und john becker ingenieure unterstützt.
Wasseraufbereitung auf höchstem Level: Das Klärwerk Waßmannsdorf wurde in zwei Stufen bis 2024 ausgebaut. Ab sofort können nach den neuesten technischen und biologischen Erkenntnissen Abwassermengen im Umfang von 2,1 Mio. Einwohnerwerten bewältigt werden. Beste Voraussetzungen, um den Bürger*innen in und um Berlin langfristig eine leistungsstarke Wasserversorgung zu sichern – mit stetem Blick auf den Umweltschutz.
Trotz pandemie- und kriegsbedingter Herausforderungen konnte das Projekt innerhalb des gesetzten Termin- und Kostenrahmens realisiert werden.
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