Jedes Jahr ca. 70.000 Tote in der EU bei insgesamt steigender Tendenz auch in Deutschland – trotz Verwendungsverbot seit 1993 fordert der Baustoff Asbest immer noch viel zu viele Opfer. Der Grund ist die vielfache „historische“ Verwendung im alten Gebäudebestand, die bei Umbau, Modernisierung und Sanierung ihr gefährliches Potenzial freisetzt.
Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts wurden über 3.000 asbesthaltige Produkte im Bausektor eingesetzt, die einen extrem sorgfältigen und vorsichtigen Umgang bei allen Eingriffen in Bestandsbauten erfordern.
Der VDI hat 30 Jahre Asbestverbot zum Anlass genommen, den Arcadis-Experten Martin Kessel zum Thema zu befragen. Im Interview werden die wichtigsten Herausforderungen angesprochen: Wo findet sich Asbest in älteren Gebäuden am häufigsten? Mit welchen Methoden lässt sich der Schadstoff identifizieren und dokumentieren? Was sind die wichtigsten Vorsichtsmaßnahmen und Handlungsempfehlungen für Eigentümer, Planer und die Baubranche?
Fazit: Das Thema Asbest bleibt noch auf viele Jahre hochaktuell und verlangt von allen Beteiligten größtmögliche Sorgfalt, viel Expertise und strategische Planung bei allen Arbeiten im Bestand.
