- Im „Sustainable Cities Index 2018“ vergleicht Arcadis erneut die Entwicklung von 100 Weltstädten miteinander
- Alle vier untersuchten deutschen Metropolen schaffen es in das obere Viertel der Rankings
- Hamburg belegt einen respektablen 17. Platz noch vor Berlin
Darmstadt, 03. Dezember 2018 – Welche Anstrengungen unternehmen die Stadtplaner dieser Welt, wenn es um das nachhaltige Wachstum ihrer Städte geht? Und wie erfolgreich sind sie dabei? Das wollte Arcadis in diesem Jahr erneut wissen: Im Rahmen seines internationalen „Sustainable Cities Index 2018“ verglich das globale Planungs- und Beratungsunternehmen einmal mehr 100 Städte miteinander. Erfreuliches Ergebnis: Alle vier untersuchten Metropolen aus Deutschland haben es in die Top 20 geschafft. Hamburg belegt Platz 17 und überzeugte die Experten unter anderem mit einer guten Vernetzung und effektiven Maßnahmen zur CO2-Reduktion.
Mit einem unabhängigen Blick auf die Entwicklung von Städten will Arcadis deren Planer dabei unterstützen, bereits erzielte Erfolge zu festigen, Defizite zu erkennen und Veränderung anzustoßen. Um gut differenzieren zu können, was sich für Bürger, Umwelt und Wirtschaft in einer Stadt bewegt, unterteilten die Experten ihren „Sustainable Cities Index 2018“ erneut in drei aussagekräftige Subindizes. Die eng mit den UN-Zielen für nachhaltige Entwicklung (SGDs) abgestimmten Kategorien „People“, „Planet“ und „Profit“ umfassen dabei so wichtige Bereiche wie Bildung und Gesundheit, die Reduktion von Treibhausgasen und die Wirtschaftsleistung einer Stadt. Erstmals werden in diesem Jahr auf Basis des konkreten Bürgererlebens zudem sogenannte „Stadtarchetypen“ differenziert. Arcadis unterscheidet hier zwischen „schnellwachsenden Megacities“ wie Peking oder Mumbai, „post-industriellen Opportunisten“, zum Beispiel Atlanta oder Budapest, „Städten in Entwicklung“ wie Istanbul oder Mexiko City und „ausgewogenen Innovatoren“. Zu diesem Archetyp gehören historisch bedeutende Städte Europas, darunter auch Berlin, München, Frankfurt am Main und Hamburg.
+++ Hier finden Sie die vollständigen Ergebnisse der Arcadis-Studie „Sustainable Cities Index 2018“ auf einen Blick >>> +++
Hanseaten auf Platz sieben im Subindex „Planet“
In der Kategorie „Planet“, in der Arcadis die Stadtentwicklung unter anderem in den Bereichen Energieverbrauch, CO2-Reduktion und Förderung sauberer Mobilität misst, erreichte Hamburg exzellente 74 Prozent des Scores. Wie auch die anderen deutschen Städte überzeugten die Hanseaten mit einem guten Müll- und Wassermanagement sowie der Förderung regenerativer Energien. Überdurchschnittlich erfolgreich zeigte sich Hamburg bei Maßnahmen zur Reduktion von Treibhausgasen und für eine saubere, unbelastete Luft. Auffällig ist jedoch, dass die für ihr vieles Grün bekannte Metropole in diesem Bereich weit hinter Städten wie Frankfurt oder Zürich zurückliegt. Eine weniger gute Platzierung erreichte die norddeutsche Millionenstadt im Subindex „People“. Hier untersucht Arcadis die Stadtentwicklung in Sachen Bildungswesen, Einkommensunterschiede, Verkehrsanbindung und weiteren relevanten Themen des alltäglichen Lebens. „Hamburg hat es mit 62 Prozent des maximal erreichbaren Werts bei unserer diesjährigen Untersuchung nur auf Platz 42 geschafft“, sagt Marcus Herrmann, CEO von Arcadis Europe Central. „Dafür waren vor allem Defizite im Erziehungswesen sowie beim Zugang zu öffentlichem Nahverkehr und kulturellen Angeboten ausschlaggebend.“ Obwohl Hamburg im Subindex „Profit“ nur 57 Prozent der möglichen Gesamtpunktzahl erreichte, schaffte es die Stadt trotzdem auf Platz 24. Arcadis überprüfte die Effizienz der Verkehrsplanung, die wirtschaftliche Entwicklung sowie die Verfügbarkeit von WLAN und mobilem Internet. Positiv fiel die Metropole vor allem mit ihrer guten Beschäftigungssituation und fortschrittlichen digitalen Anbindung auf. Weniger effektiv zeigte sich Hamburg allerdings in Sachen universitäre Forschung und Wissenschaft. In diesem Bereich sind ihnen nicht nur Asiaten und US-Amerikaner noch ein großes Stück voraus, auch München und Berlin erzielten deutlich bessere Werte.
Die Top 20 des Sustainable Cities Index 2018 im Überblick:
1. London | 11. Kopenhagen |
2. Stockholm | 12. Amsterdam |
3. Edinburgh | 13. Seoul |
4. Singapur | 14. New York |
5. Wien | 15. Paris |
6. Zürich | 16. San Francisco |
7. München | 17. Hamburg |
8. Oslo | 18. Berlin |
9. Hong Kong | 19. Seattle |
10. Frankfurt | 20. Dublin |
Mehr Fokus auf die eigenen Stärken
„Hamburg stellt sich seinem starken Wachstum mit viel Engagement und Zukunftsorientierung“, so Dr. Kathi Wimmer, City Executive bei Arcadis in Europa Central. „Dabei könnte sich die Hansestadt noch mehr auf Stärken wie die CO2-Reduktion besinnen. Die Schönheit des Stadtbilds, viel Grün und Wasser ziehen nicht nur mehr und mehr Touristen an, sondern machen die Metropole auch für seine Bürger attraktiv. Umso wichtiger ist es, das alltägliche Wohlbefinden der Einwohner im Blick zu behalten und zum Beispiel Maßnahmen für einen gut ausgestatteten, bezahlbaren ÖPNV zu ergreifen.“
Klare Ergebnisse durch aussagekräftige Subindizes
Zur Bewertung der Städte in den Kategorien „People“, „Planet“ und „Profit“ wurden folgende Indikatoren herangezogen:
- People: persönliches Wohlbefinden (Gesundheit, Bildung, Sicherheit), Beschäftigung (Einkommensgleichheit, Arbeitszeiten, Selbstständigkeit), städtisches Leben (Verkehrsanbindung, digitale Dienstleistungen, andere Services)
- Planet: alltägliche Bedürfnisse (Wasserversorgung, Abwasserentsorgung, saubere Luft), Nachhaltigkeit (Energieverbrauch, Recycling, Treibhausgase), Investition in CO2-Reduktion (erneuerbare Energien, Fahrradinfrastruktur, Elektromobilität), Resilienz (Naturkatastrophenexposition, Risikoüberwachung)
- Profit: Verkehrseffizienz (Schienen- und Luftverkehr, Staus), Wirtschaftsleistung (Pro-Kopf-Einkommen, Beschäftigung, geschäftliche Freiheit, Tourismus, Position in globalen Wirtschaftsnetzwerken), Geschäftsinfrastruktur (Mobil- und Breitbandverbindungen, Beschäftigungsquoten, Technologie-Forschung)

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Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
Arcadis Europe Central, Bertram Subtil | Telefon: +49 151 17143438 | E-Mail: bertram.subtil@arcadis.com | www.arcadis.com
Arcadis ist das führende globale Planungs- und Beratungsunternehmen für Immobilien, Umwelt, Infrastruktur und Wasser. In Zusammenarbeit mit unseren Kunden erzielen wir durch die Anwendung unserer profunden Marktkenntnisse sowie kollektiver Planungs-, Beratungs-, Ingenieur-, Projekt- und Managementleistungen herausragende und nachhaltige Ergebnisse während des gesamten Lebenszyklus natürlicher Schutzgüter und baulicher Vermögenswerte unserer Kunden. Mit unseren 27.000 Mitarbeitern in mehr als 70 Ländern erwirtschaften wir einen Umsatz von 3,2 Milliarden Euro. Wir unterstützen UN-Habitat, das Zentrum der Vereinten Nationen für menschliche Siedlungen, mit Wissen und Know-how, um die Lebensqualität in schnell wachsenden Städten auf der ganzen Welt zu verbessern. www.arcadis.com
