Anurat Kaeocha ist Wasser- und Bauingenieur und arbeitet für unser Unternehmen in Thailand. Er begann seine Karriere in den Niederlanden, bevor er in unser Büro in Bangkok zurückkehrte. Im Rahmen des Shelter-Programms hat Anurat UN-Habitat dabei unterstützt, die Bedrohung durch vom Klimawandel verursachte Erdrutsche in der Grenzregion zu Laos einzudämmen.
Der kulturelle Hintergrund von Anurat ist thailändisch, er wurde jedoch an der Grenze in der Nähe von Laos geboren. Er spricht fließend Thai und Lao und zog schließlich nach Bangkok, um seinen Bachelor-Abschluss zu erwerben. Anschließend zog er in die Niederlande, wo er an der Technischen Universität Delft einen Master-Abschluss in Wasserwirtschaft erwarb. Direkt nach Abschluss seines Studiums fing Anurat 2008 bei Arcadis Niederlande an und arbeitete dort bis zu seinem Wechsel zu Arcadis Thailand im Jahr 2015. Sein kulturelles Erbe und sein technisches Know-how waren eine einzigartige Qualifikation für die Teilnahme an Missionen von Arcadis Shelter, um die Bemühungen von UN-Habitat zur Verbesserung der Lebensqualität der Menschen in den Dörfern im ländlichen Laos zu unterstützen.
Bei meinem ersten Einsatz in Laos war ich Teil eines internationalen Teams des Shelter-Programms, das an einem Klimaanpassungsprojekt im Zusammenhang mit der Schaffung von Wassersystemen in 189 Dörfern in der südlichen Region von Laos arbeitete. UN-Habitat bat uns um eine Halbzeitüberprüfung, um festzustellen, ob das Projekt relevant, effektiv, effizient und nachhaltig war. Da ich die Region nachweislich sehr gut kenne und die Landessprache spreche, bat UN-Habitat das Shelter-Programm um meine Unterstützung bei einer Folgemission nach Laos. Diese zweite Mission sollte sich mit den Risiken von Erdrutschen im nördlichen Teil des Landes befassen. In Laos gibt es Perioden mit starken Regenfällen, die zu sehr gefährlichen Lebensbedingungen in den Dörfern führen können. Der Norden ist gebirgig, und die Niederschläge haben dort viele Erdrutsche verursacht, die zahlreiche Menschen getötet haben.
Eine Siedlung im ländlichen Laos, die von Starkregen und Überschwemmungen bedroht ist
Die tatsächlichen Auswirkungen des Klimawandels
Im Juni 2019 reisten Anurat und Arcadis-Kollegin Claire Danby (aus Großbritannien) nach Nord-Laos. Hier hatte ein massiver Erdrutsch im Jahr zuvor mehr als 200 Menschen getötet. Die laotische Regierung hatte UN-Habitat gebeten, sie mit Planungsexpertise zu unterstützen, um eine widerstandsfähige Entwicklung zu fördern. UN-Habitat bat das Arcadis Shelter-Programm um technische Unterstützung und praktische Ratschläge zur Erdrutschprävention sowie um Hilfe bei der Identifizierung sicherer Orte zur Umsiedlung ländlicher Gemeinden. Anurat war vor Ort, um Risikobewertungen vorzunehmen und zu überprüfen, ob die Umsiedlungspläne der Regierung tragfähig waren. Während seiner Zeit dort sprach er mit Dorfbewohner*innen und Vertreter*innen des Ministeriums für öffentliche Arbeiten sowie Bürgermeister*innen der Städte. Er beriet sich mit UN-Habitat darüber, wie man bestehende Pläne verbessern konnte.
Bei den Missionen in Laos war eines klar: Die Menschen dort stehen wirklich an vorderster Front des Klimawandels. Viele der Leute, mit denen ich sprach, redeten darüber, wie sich die Dinge verändert haben. Sie erleben, dass die Regenzeiten viel nasser und die Trockenzeiten viel intensiver sind. Für sie ist der Klimawandel eine Tatsache. Und das hat schreckliche Auswirkungen auf diese Menschen, von denen einige in extremer Armut leben.
Anurat und Claire während ihrer Shelter-Mission
Eine Chance, die Welt zu verändern
Es gibt noch viel zu tun, um sicherzustellen, dass niemand, der im ländlichen Laos lebt, in Gefahr ist. Anurat ist jedoch sehr froh, dass er seine beruflichen Fähigkeiten einbringen konnte, um zu Lösungen beizutragen. Die Teilnahme am Shelter-Programm hat ihn auch stolz darauf gemacht, bei Arcadis zu arbeiten.
Ich finde es gut, dass Arcadis das Shelter-Programm hat. Ich bin froh, dass ich in einem Unternehmen arbeite, das seinen Beschäftigten Möglichkeiten bietet, eine bessere Welt zu schaffen. Während der Shelter-Missionen habe ich gelernt, dass ich viele verschiedene Dinge tun kann. Ich brauchte nur die Gelegenheit dazu. Shelter half mir dabei, meine technischen Fähigkeiten sowie meine Kommunikationsfähigkeiten zu verbessern. Es war eine wirklich großartige Erfahrung. Bevor ich auf diese Missionen ging, dachte ich, in Bezug auf die Wirkung, die ich erzielen kann, sei ich nur eine völlig unbedeutende Person. Aber jetzt weiß ich, dass das nicht stimmt. Ich kann eine ganze Menge tun. Arcadis gab mir diese erstaunliche Gelegenheit, persönlich zu wachsen und die Welt zu verändern.
UN-Habitat führt gerade Gespräche mit lokalen Regierungsbeamten in Laos, um mögliche zukünftige Shelter-Missionen in dieser Region zu planen.